Finde das perfekte Balkonkraftwerk für dich

Balkonkraftwerk Komplettset: Dein einfacher Einstieg in die Solarenergie

Ein Balkonkraftwerk Komplettset ist die wohl einfachste und komfortabelste Lösung, um selbst Solarstrom zu erzeugen und damit deine Stromkosten zu senken. Stell dir vor, du könntest mit wenigen Handgriffen deinen eigenen kleinen Beitrag zur Energiewende leisten und das direkt auf deinem Balkon, deiner Terrasse oder im Garten!

Übersicht

Was ist ein Balkonkraftwerk Komplettset?

Ein Balkonkraftwerk, oft auch als Mini-PV-Anlage, Stecker-Solar-Gerät oder Plug-and-Play-Photovoltaikanlage bezeichnet, ist eine stark vereinfachte Version einer herkömmlichen Solaranlage. Das Komplettset beinhaltet dabei alles, was du für die Inbetriebnahme benötigst, sodass du dich nicht mühsam um Einzelteile kümmern musst.

Typischerweise besteht ein solches Set aus:

Ein oder zwei Solarmodulen: Diese fangen das Sonnenlicht ein und wandeln es in Gleichstrom (DC) um.
Einem Wechselrichter (Mikrowechselrichter): Dieses zentrale Element wandelt den erzeugten Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom (AC) um. Der Wechselrichter ist das Herzstück des Systems und muss die in Deutschland derzeit maximal erlaubte Leistung von 600 Watt (bald voraussichtlich 800 Watt) nicht überschreiten.
Einer Anschlussleitung (Schuko- oder Wieland-Stecker): Über diese Leitung wird der Wechselstrom direkt in eine Steckdose deines Haushalts eingespeist.
Einer Unterkonstruktion/Halterung: Spezielle Halterungen für die Montage am Balkongeländer, auf Flachdächern, an der Wand oder zur Aufständerung (z.B. auf dem Boden).
Weiteres Zubehör: Kabel, Montagematerial, Befestigungsschellen.

Warum ein Komplettset wählen? Die Vorteile liegen auf der Hand

Die Entscheidung für ein Komplettset bietet dir gleich mehrere überzeugende Vorteile:

Einfache Installation (Plug & Play): Der größte Vorteil. Die Sets sind so konzipiert, dass du sie ohne spezielles Fachwissen selbst montieren und anschließen kannst. Achtung: Obwohl es als "einfach" gilt, solltest du dich immer an die beiliegende Anleitung halten und bei Unsicherheit einen Elektriker zurate ziehen, besonders was den Anschluss betrifft.
Kostenersparnis: Du produzierst deinen eigenen Strom und reduzierst dadurch die Menge an teurem Netzstrom, den du einkaufen musst. Jede selbst verbrauchte Kilowattstunde (kWh) ist gespartes Geld.
Unabhängigkeit: Du machst dich ein Stück weit unabhängiger von steigenden Strompreisen und globalen Energiemärkten.
Umweltbeitrag: Du nutzt saubere, erneuerbare Energie und leistest einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
Flexibilität und Mobilität: Die Anlagen sind klein und leicht. Bei einem Umzug kannst du dein Balkonkraftwerk einfach abmontieren und mitnehmen.
Schnelle Amortisation: Aufgrund der relativ geringen Anschaffungskosten und der direkten Stromersparnis hat sich die Investition oft schon nach wenigen Jahren bezahlt gemacht.

Worauf du beim Kauf eines Komplettsets achten solltest

Nicht jedes Set ist gleich. Achte auf folgende Punkte, um das für dich beste Balkonkraftwerk zu finden:

Kriterium	Beschreibung
Leistung (Maximal 600 W)	Prüfe, ob der Wechselrichter die aktuelle Bagatellgrenze von 600 Watt (Einspeiseleistung) nicht überschreitet.
Befestigungsart	Wähle eine Halterung, die zu deinem Montageort passt (Balkongeländer, Flachdach, Wand). Achte auf eine sturmsichere und sichere Montage.
Modulqualität	Achte auf hochwertige Solarmodule (z.B. monokristallin) mit guten Leistungsgarantien (oft 25 Jahre).
Sicherheitszertifikate	Der Wechselrichter sollte über alle nötigen Zertifikate verfügen, insbesondere die VDE-Normen AR-N 4105 und VDE V 0126-95 (für die ENS-Funktion, die bei Netzausfall abschaltet).
Überwachung	Viele moderne Sets bieten eine integrierte WLAN-Überwachung, mit der du die erzeugte Strommenge per App verfolgen kannst.
Anschlussstecker	Wähle einen Wieland-Stecker für die technisch sicherste Lösung. Ein Schuko-Stecker ist in Deutschland zwar oft geduldet, kann aber bei der Anmeldung beim Netzbetreiber zu Problemen führen, wenn dieser auf den Wieland-Stecker besteht.

Die Anmeldung: Ein wichtiger Schritt, jetzt viel einfacher

Auch wenn es "Plug & Play" heißt, ist die Inbetriebnahme nicht ganz ohne Formalitäten. Dank des Solarpaket I ist der Prozess der Anmeldung jedoch massiv entbürokratisiert worden.

Meldung im Marktstammdatenregister (MaStR): Du musst die Anlage innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme bei der Bundesnetzagentur im MaStR melden. Dies ist die einzige verbleibende Pflicht.
Zählertyp prüfen & Übergangsregelung: Hast du noch einen alten Ferraris-Zähler (mit Drehscheibe), muss dieser gegen einen digitalen Zähler oder Zweirichtungszähler ausgetauscht werden. Die gute Nachricht: Du darfst deine Anlage sofort in Betrieb nehmen, auch wenn der alte Zähler (übergangsweise) rückwärtsläuft. Der Netzbetreiber muss den Austausch innerhalb einer gesetzlich festgesetzten Frist (meist vier Monate nach MaStR-Anmeldung) kostenlos vornehmen. Du musst dies nicht gesondert beauftragen.
Anmeldung beim Netzbetreiber entfällt: Die früher notwendige separate Anmeldung beim lokalen Netzbetreiber ist weggefallen. Die Bundesnetzagentur informiert den zuständigen Netzbetreiber automatisch über deine Registrierung im MaStR.