Du interessierst dich für ein Balkonkraftwerk und möchtest wissen, wie du die Kosten zusätzlich senken kannst? Das ist clever, denn neben der langfristigen Ersparnis durch den selbst erzeugten Strom gibt es in Deutschland zahlreiche Fördermöglichkeiten, die dir einen direkten Zuschuss beim Kauf sichern können.
Es ist wichtig zu wissen: Eine flächendeckende, bundesweite Förderung für Balkonkraftwerke (Mini-PV-Anlagen) gibt es derzeit nicht, aber du profitierst von zwei wesentlichen Vorteilen, die deine Anschaffung günstiger machen, sowie von vielen regionalen Programmen.
Seit dem 1. Januar 2023 gilt in Deutschland für die Lieferung und Installation von Photovoltaikanlagen und deren Komponenten (dazu zählen auch Balkonkraftwerke) ein Mehrwertsteuersatz von 0 % (Nullsteuersatz), sofern die Anlage auf oder in der Nähe von Privatwohnungen oder öffentlichen Gebäuden installiert wird.
Was das für dich bedeutet:
Der größte Hebel für einen direkten Zuschuss liegt in den regionalen Förderprogrammen. Zahlreiche Bundesländer, Kommunen (Städte und Landkreise) und sogar lokale Stadtwerke bieten finanzielle Anreize für Balkonkraftwerke an. Da diese Programme sehr dynamisch sind und Fördertöpfe schnell ausgeschöpft sein können, musst du die Verfügbarkeit für deinen Wohnort immer aktuell prüfen.
Beispiele für Förderungen auf Länderebene (Stand: 2024/2025 – Achtung: Prüfe immer die Aktualität!):
Bundesland | Förderung (Beispiele) | Zielgruppe/Besonderheit |
Berlin | Pauschal 250 € oder mehr (im Rahmen des "SolarPLUS"-Programms) | Meist vor dem Kauf zu beantragen, oft befristet und in der Höhe variabel. |
Mecklenburg-Vorpommern | Bis zu 500 € | Häufig primär auf Mieter ausgerichtet, Antragsstellung oft nach dem Kauf. |
Sachsen | Pauschal 300 € | Oftmals nur für Mieter, Antrag nach Kauf und Montage bei der Sächsischen Aufbaubank (SAB). |
Hamburg | Bis zu 500 € oder bis zu 90 % der Kosten | Spezielle Programme für einkommensschwache Haushalte (z.B. über den Stromspar-Check). |
Beispiele für Kommunale Förderungen (sehr vielfältig!):
In vielen Städten und Gemeinden (z. B. München, Bonn, Köln, Düsseldorf, Stuttgart, Darmstadt, Würzburg) gibt es zusätzliche Zuschüsse, die oft zwischen 100 € und 500 € liegen können.
Wichtig für kommunale Förderungen:
Da die Fördermöglichkeiten so regional und dynamisch sind, ist Eigeninitiative gefragt. Hier ist deine Checkliste zur Förderrecherche:
Um den Zuschuss nicht zu gefährden, beachte unbedingt die folgenden Punkte, die je nach Programm variieren:
Kriterium | Beschreibung |
Zeitpunkt | Wann den Antrag stellen? Oftmals muss der Antrag vor der verbindlichen Bestellung oder dem Kauf gestellt werden (z. B. in Berlin, Düsseldorf). Andere Programme erlauben die Einreichung nach dem Kauf. Halte dich exakt an die Vorgabe! |
Leistung | Viele Förderungen sind an die aktuell maximal erlaubte Einspeiseleistung von 600 Watt (zukünftig 800 Watt) gebunden. |
Unterlagen | Du benötigst meist die Rechnung (mit ausgewiesener Mehrwertsteuer 0 %), einen Nachweis der Installation (z. B. Fotos) und die Bestätigung der Registrierung im Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur. |
Auszahlung | Die Auszahlung erfolgt in der Regel erst, nachdem du die vollständigen Nachweise (Kauf, Installation, MaStR-Registrierung) eingereicht hast und dein Antrag geprüft wurde. |
Die Nutzung der Förderungen kann deine Kosten erheblich senken und das Balkonkraftwerk so noch schneller rentabel machen. Informiere dich frühzeitig und sichere dir deinen Zuschuss!
(Hinweis: Die Aktualität der regionalen Förderprogramme ist sehr volatil. Du solltest die Links daher regelmäßig auf Gültigkeit prüfen.)