Du nutzt dein Car- oder Garagendach nicht? Dann verschenkst du wertvolle Fläche für deine persönliche Energiewende! Ein sogenanntes Solarcarport oder eine Solargarage kombiniert den Schutz für dein Fahrzeug mit der Möglichkeit, deinen eigenen, umweltfreundlichen Solarstrom zu erzeugen. Dabei gibt es zwei grundlegende Ansätze, wie du Solarenergie auf dem Car- oder Garagendach nutzen kannst:
Die einfachste und oft schnellste Lösung ist die Installation eines Balkonkraftwerks auf einem Flachdach. Was du dazu wissen musst:
Hierbei handelt es sich meist um eine größere, fest installierte Photovoltaikanlage, die entweder Teil der Carporterrichtung ist oder eine massive Nachrüstung darstellt.
Unterschiede zum Balkonkraftwerk:
Merkmal | Balkonkraftwerk auf Carport/Garage | "Echtes" Solarcarport (PV-Anlage) |
Leistung | Begrenzt (aktuell max. 600 Watt Wechselrichterleistung) | Höhere Leistung (bis zu mehreren kWp) möglich |
Montage | Meist einfach, "Plug & Play", oft selbstinstallierbar | Komplexe Installation, erfordert in der Regel eine Elektrofachkraft |
Genehmigung | Anmeldung beim Netzbetreiber und Marktstammdatenregister (vereinfacht) | Anmeldung beim Netzbetreiber und Marktstammdatenregister, kann eine Einspeisevergütung erhalten |
Bauamt | Oft keine zusätzliche Baugenehmigung erforderlich (solange der Carport/die Garage selbst genehmigt ist) | Kann eine zusätzliche Baugenehmigung erfordern (siehe Abschnitt "Rechtliche Aspekte") |
Eigenverbrauch | Strom wird direkt im Haushalt genutzt | Strom kann im Haushalt genutzt, in Speicher geladen oder gegen Vergütung eingespeist werden |
Egal, ob du dich für ein Balkonkraftwerk oder eine größere PV-Anlage entscheidest: Die Nutzung deines Carports oder deiner Garage als "Kraftwerk" bietet dir klare Vorteile:
Hier wird es etwas komplexer, denn die Anforderungen unterscheiden sich zwischen dem Bauamt und den Vorgaben für die Stromeinspeisung:
Tipp: Hole dir vor der Planung des Solarcarports oder der Montage eines Balkonkraftwerks auf dein vorhandenes Dach unbedingt Informationen bei deinem Bauamt und deinem Netzbetreiber ein, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.