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Finde das perfekte Balkonkraftwerk für dich

Ein Balkonkraftwerk: Erneuerbare Energie für Jedermann

Ein Balkonkraftwerk, auch Mini-Solaranlage oder Stecker-Solargerät genannt, ist eine kleine Photovoltaikanlage, die du ganz einfach selbst auf deinem Balkon, deiner Terrasse, an der Fassade oder im Garten installieren kannst. Im Gegensatz zu großen Solaranlagen, die fest auf dem Dach montiert und von einem Elektriker angeschlossen werden müssen, steckst du dein Solar Balkonkraftwerk einfach über einen speziellen Stecker in deine normale Haushaltssteckdose. Hier findest Du Tipps und Infos zu diesem Thema und auch zum Balkonkraftwerk kaufen.


Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk besteht in der Regel aus ein bis zwei Solarmodulen, einem Wechselrichter und den notwendigen Kabeln und Halterungen. Die Solarmodule fangen das Sonnenlicht ein und wandeln es in Gleichstrom um. Der Wechselrichter ist das Herzstück der Anlage: Er wandelt den Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um, der dem deines Hausnetzes entspricht. Diesen Strom kannst du dann direkt für deine elektrischen Geräte wie Kühlschrank, Fernseher oder Waschmaschine nutzen. Wenn du den erzeugten Strom nicht sofort verbrauchst, fließt er ins öffentliche Stromnetz. Dafür erhältst du in der Regel aber keine Vergütung, da die Anlagen zu klein sind, um wirtschaftlich ins Einspeisemanagement aufgenommen zu werden.


Was sollte man beim Kauf und der Installation beachten?

Auch wenn die Installation kinderleicht ist, gibt es einige wichtige Punkte, die du beachten solltest:

  • Anmeldung: In Deutschland müssen Balkonkraftwerke bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister angemeldet werden. Seit Anfang 2024 reicht diese eine Anmeldung in der Regel aus, die Anmeldung beim Netzbetreiber ist nicht mehr separat notwendig.
  • Maximale Leistung: Achte darauf, dass die maximale Ausgangsleistung des Wechselrichters, die ins Stromnetz eingespeist wird, in Deutschland aktuell auf 800 Watt begrenzt ist. Die Nennleistung der Solarmodule darf höher sein, um auch bei schlechtem Wetter eine gute Leistung zu erzielen.
  • Zähler: Du benötigst einen digitalen Stromzähler (auch moderne Messeinrichtung genannt) oder einen Zweirichtungszähler, der rückwärtslaufende Zähler (Ferraris-Zähler) sind nicht mehr zulässig. Dein Netzbetreiber ist dazu verpflichtet, deinen alten Zähler kostenfrei auszutauschen, falls nötig.
  • Sicherheit: Die Montage sollte sicher sein. Verwende die mitgelieferten oder passende, zertifizierte Halterungen. Der Anschluss erfolgt idealerweise über einen speziellen Einspeisestecker (Wieland-Stecker), da dieser als sicherer gilt als ein Schuko-Stecker.
  • Mietwohnung: Wenn du in einer Mietwohnung lebst, kläre die Installation unbedingt vorab mit deinem Vermieter ab. Auch wenn das Balkonkraftwerk eine gesetzlich geförderte bauliche Maßnahme gilt, ist eine Rücksprache wichtig, um mögliche Probleme zu vermeiden. In den meisten Fällen ist ein Einspruch durch den Vermieter jedoch nicht zulässig.


Was sind die Vorteile von einem Solar Balkonkraftwerk?

  • Kostensenkung: Du sparst bares Geld, indem du deinen eigenen Strom erzeugst und weniger aus dem Netz beziehen musst.
  • Klimaschutz: Du leistest einen direkten Beitrag zur Energiewende und reduzierst deinen CO2-Fußabdruck.
  • Einfache Installation: Im Gegensatz zu einer großen Dachanlage kannst du ein Solar Balkonkraftwerk selbst und ohne großen Aufwand installieren.
  • Flexibilität: Die Anlagen sind mobil und können bei einem Umzug einfach mitgenommen werden.


Balkonkraftwerk Unterscheidung nach Leistung: 800 Watt und 2000 Watt

Wenn du über Balkonkraftwerke sprichst, stößt du häufig auf die Bezeichnungen 800 Watt und 2000 Watt. Das ist etwas verwirrend, denn sie beschreiben unterschiedliche Dinge. Es geht dabei um die maximale Ausgangsleistung des Wechselrichters (800 Watt) und die maximale Leistung der Solarmodule (2000 Watt).

  • 800 Watt-Anlagen: Diese Zahl bezieht sich auf die Einspeiseleistung des Wechselrichters, also die Menge an Strom, die das Gerät maximal in dein Hausnetz einspeisen darf. In Deutschland liegt die gesetzliche Grenze für vereinfachte Anmeldeprozesse bei 800 Watt. Das bedeutet, selbst wenn deine Module mehr Strom erzeugen könnten, begrenzt der Wechselrichter die Leistung auf 800 Watt.
  • 2000 Watt-Anlagen: Diese Zahl bezieht sich auf die Modulleistung (auch Wp, Watt Peak genannt). Das bedeutet, dass die Solarmodule unter optimalen Laborbedingungen eine Gesamtleistung von 2000 Watt erreichen könnten. Der Wechselrichter ist jedoch weiterhin auf 800 Watt gedrosselt. Diese „Überdimensionierung“ der Module (auch Overpaneling genannt) bringt den Vorteil, dass du auch bei schlechtem Wetter, Teilverschattung oder in den Morgen- und Abendstunden mehr Strom erzeugen kannst. Dein Wechselrichter wird dadurch länger an seiner maximalen Leistungsgrenze von 800 Watt betrieben, was den Gesamtertrag über den Tag signifikant erhöht.


Es gibt also nicht wirklich verschiedene Typen, sondern es handelt sich eher um die Wahl der Modulleistung in Kombination mit dem gesetzlich erlaubten Wechselrichter. Die Bezeichnung "2000-Watt-Balkonkraftwerk" ist somit eher eine Marketing-Bezeichnung für ein System mit hoher Modulleistung, das dennoch die 800-Watt-Einspeisegrenze einhält.


Wie viele Module hat ein Balkonkraftwerk?

Ein typisches Solar Balkonkraftwerk besteht in der Regel aus zwei bis vier Solarmodulen. Die genaue Anzahl hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Verfügbarer Platz: Das ist oft der limitierende Faktor. Ein Balkongeländer bietet meist Platz für ein oder zwei Module, während ein Flachdach, eine Terrasse oder ein Garten die Installation von drei oder vier Modulen ermöglicht.
  • Angestrebte Leistung: Für einen kleinen Haushalt oder um die Grundlast (Geräte wie Kühlschrank, Router, etc.) zu decken, reichen oft ein oder zwei Module aus. Wer den Eigenverbrauch maximieren und auch größere Verbraucher (z.B. Waschmaschine, Spülmaschine) tagsüber mit Solarstrom versorgen möchte, sollte zu drei oder vier Modulen greifen.
  • Der Wechselrichter: Ein Wechselrichter für 800 Watt hat meist zwei Eingänge, an denen jeweils ein oder zwei Module angeschlossen werden können.


Der Grund, warum die meisten Komplettsets aus zwei bis vier Modulen bestehen, liegt vor allem in der Effizienz. Bei einem System mit vier Modulen erreichst du auch bei diffusem Licht oder Teilverschattung schnell die maximale Einspeiseleistung des Wechselrichters. Ein System mit nur einem Modul würde diese 800-Watt-Grenze nie erreichen.


Wie groß ist ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk besteht in der Regel aus ein bis vier Solarmodulen. Die Größe dieser Module ist dabei ziemlich standardisiert, kann aber je nach Hersteller und Leistung variieren.

  • Standardmaße: Ein typisches Solarmodul für Balkonkraftwerke hat eine Größe von etwa 1,70 m x 1,10 m. Die Dicke liegt bei ca. 3 bis 4 cm.
  • Kompakte Module: Es gibt auch kleinere, oft leichtere Module, die speziell für Balkone mit begrenztem Platzangebot konzipiert sind. Diese können Maße von etwa 1,50 m x 0,70 m oder sogar kleiner haben.
  • Große Module: Für höhere Leistungen, insbesondere bei den oft beworbenen "2000 Watt-Anlagen", können die Module auch größer sein. Maße von bis zu 2,40 m x 1,10 m sind hier keine Seltenheit.


Die Gesamtfläche deines Balkonkraftwerks ergibt sich also aus der Anzahl der Module. Ein System mit zwei Standardmodulen benötigt eine Fläche von mindestens 3,74 m². Bedenke dabei, dass du auch Platz für die Halterung und eventuelle Neigungswinkel einplanen musst.


Wie schwer ist ein Balkonkraftwerk?

Das Gewicht ist ein entscheidender Faktor, vor allem, wenn die Anlage am Balkongeländer befestigt wird.

  • Gewicht pro Modul: Ein einzelnes, standardmäßiges Solarmodul wiegt im Durchschnitt zwischen 15 und 25 kg. Das Gewicht hängt von der Modulart (z.B. Glas-Glas- oder Glas-Folien-Module) ab.
  • Gesamtgewicht: Ein typisches 2-Modul-Set wiegt also inklusive Wechselrichter und Halterung schnell 40 bis 60 kg.


Achte immer auf die Tragfähigkeit deines Balkongeländers. Leichtere Module, sogenannte "Leichtmodule" mit einem Gewicht von unter 10 kg, sind hier oft die bessere Wahl.


Quellen