Ein Balkonkraftwerk, auch Mini-Solaranlage oder Stecker-Solargerät genannt, ist eine kleine Photovoltaikanlage, die du ganz einfach selbst auf deinem Balkon, deiner Terrasse, an der Fassade oder im Garten installieren kannst. Im Gegensatz zu großen Solaranlagen, die fest auf dem Dach montiert und von einem Elektriker angeschlossen werden müssen, steckst du dein Solar Balkonkraftwerk einfach über einen speziellen Stecker in deine normale Haushaltssteckdose. Hier findest Du Tipps und Infos zu diesem Thema und auch zum Balkonkraftwerk kaufen.
Ein Balkonkraftwerk besteht in der Regel aus ein bis zwei Solarmodulen, einem Wechselrichter und den notwendigen Kabeln und Halterungen. Die Solarmodule fangen das Sonnenlicht ein und wandeln es in Gleichstrom um. Der Wechselrichter ist das Herzstück der Anlage: Er wandelt den Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um, der dem deines Hausnetzes entspricht. Diesen Strom kannst du dann direkt für deine elektrischen Geräte wie Kühlschrank, Fernseher oder Waschmaschine nutzen. Wenn du den erzeugten Strom nicht sofort verbrauchst, fließt er ins öffentliche Stromnetz. Dafür erhältst du in der Regel aber keine Vergütung, da die Anlagen zu klein sind, um wirtschaftlich ins Einspeisemanagement aufgenommen zu werden.
Auch wenn die Installation kinderleicht ist, gibt es einige wichtige Punkte, die du beachten solltest:
Wenn du über Balkonkraftwerke sprichst, stößt du häufig auf die Bezeichnungen 800 Watt und 2000 Watt. Das ist etwas verwirrend, denn sie beschreiben unterschiedliche Dinge. Es geht dabei um die maximale Ausgangsleistung des Wechselrichters (800 Watt) und die maximale Leistung der Solarmodule (2000 Watt).
Es gibt also nicht wirklich verschiedene Typen, sondern es handelt sich eher um die Wahl der Modulleistung in Kombination mit dem gesetzlich erlaubten Wechselrichter. Die Bezeichnung "2000-Watt-Balkonkraftwerk" ist somit eher eine Marketing-Bezeichnung für ein System mit hoher Modulleistung, das dennoch die 800-Watt-Einspeisegrenze einhält.
Ein typisches Solar Balkonkraftwerk besteht in der Regel aus zwei bis vier Solarmodulen. Die genaue Anzahl hängt von mehreren Faktoren ab:
Der Grund, warum die meisten Komplettsets aus zwei bis vier Modulen bestehen, liegt vor allem in der Effizienz. Bei einem System mit vier Modulen erreichst du auch bei diffusem Licht oder Teilverschattung schnell die maximale Einspeiseleistung des Wechselrichters. Ein System mit nur einem Modul würde diese 800-Watt-Grenze nie erreichen.
Ein Balkonkraftwerk besteht in der Regel aus ein bis vier Solarmodulen. Die Größe dieser Module ist dabei ziemlich standardisiert, kann aber je nach Hersteller und Leistung variieren.
Die Gesamtfläche deines Balkonkraftwerks ergibt sich also aus der Anzahl der Module. Ein System mit zwei Standardmodulen benötigt eine Fläche von mindestens 3,74 m². Bedenke dabei, dass du auch Platz für die Halterung und eventuelle Neigungswinkel einplanen musst.
Das Gewicht ist ein entscheidender Faktor, vor allem, wenn die Anlage am Balkongeländer befestigt wird.
Achte immer auf die Tragfähigkeit deines Balkongeländers. Leichtere Module, sogenannte "Leichtmodule" mit einem Gewicht von unter 10 kg, sind hier oft die bessere Wahl.